Es ist wohl für viele Menschen in Deutschland die größte finanzielle Herausforderung, die im Leben auf sie zukommt:
Der Bau oder Erwerb eines Eigenheimes. Deshalb sollte sich der Bauherr oder Immobilienkäufer genau informieren, wie er die große Geldsumme aufbringt.
Dabei sollte man unbedingt beachten, dass es in Deutschland zahlreiche Möglichkeiten der Wohnraumförderung gibt, beispielsweise durch Bau oder Kauf einer Immobilie oder auch durch Sanierung und Modernisierung.
Wichtig ist dabei vor allem, sich so zeitig wie möglich zu informieren. Sinnvoll ist es sich schon während der Suche nach einem Haus, einer Eigentumswohnung oder eines Baugrundstückes über die Fördermöglichkeiten zu informieren. So entgeht Ihnen nichts!
Hier erhalten Sie eine Übersicht zu den verschiedenen Möglichkeiten der Wohnraumförderung:
Staatliche Förderung durch die KfW
Die verschiedenen Programme der KfW (Kreditanstalt für Wiederaufbau) sind die häufigsten und auch bekanntesten Möglichkeiten der Wohnraumförderung. Den Bauherren oder Immobilienkäufern werden Kredite zu günstigen Konditionen und Zuschüsse geboten.
Alle Informationen zu den Förder-Programmen der KfW:
Sie planen einen Neubau: Hier erfahren Sie mehr!
Sie haben Interesse an einer Bestandsimmobilie: Hier erfahren Sie mehr!
Aktuelle Information: Haben Sie ein oder mehrere Kinder? Dann können Sie von dem erst kürzlich durch die Bundesregierung beschlossenen Baukindergeld profitieren. Pro Kind erhalten Sie insgesamt 12.000 Euro bei Hausbau oder -kauf. Alle Informationen dazu erhalten Sie bei der KfW. Aber beachten Sie, dass Anträge nur bis Ende 2020 gestellt werden können. |
Wir haben die Vorteile der KfW-Förderung für Sie zusammengefasst:
- Die Darlehen bieten günstige Zinskonditionen
- Die ersten Jahre muss keine Tilgung des KfW-Darlehens erfolgen, was für den Hausbauer oder -käufer eine enorme finanzielle Entlastung darstellt
- Zuschüsse von der KfW erfordern keine Rückzahlung
- Nicht nur der Erwerb oder Bau einer Immobilie wird gefördert, auch Modernisierungs- und Sanierungsmaßnahmen, sowie viele weitere Maßnahmen
WICHTIG: Die Förderung muss vor den jeweiligen Maßnahmen beantragt werden.
Wohn-Riester
Von Wohn-Riester können Menschen in jeder Gehaltsgruppe profitieren: Angestellte, Beamte oder Geringverdiener. Es winken nicht nur Zulagen vom Staat, sondern auch Steuervorteile.
Die klassische Form des Wohn-Riesters ist das Riester-Bausparen. Dabei wird ein bestimmter Betrag angespart, der im individuellen Vertrag festgelegt wird. Diese Sparbeträge werden verzinst. Ist die Bausparsumme erreicht, ist der Vertrag zuteilungsreif. Jetzt können Sie ein ein Darlehen in Anspruch nehmen, bei dem Sie von Zuschüssen profitieren. Doch nicht nur während der Tilgungsphase des Darlehens, sondern auch während der Ansparphase. Der Grundzuschuss beträgt pro Person 154 Euro. Auch für Kinder gibt es Zuschüsse, die sich sehen lassen! Ihre Bank berät Sie dazu.
Wohnungsbauprämie
Von der Wohnungsbauprämie profitieren vor allem Bundesbürger, die über kein hohes Jahreseinkommen verfügen. Das bedeutet, dass Personen diese Wohnraumförderung nutzen können, deren zu versteuerndes Jahreseinkommen 25.600 Euro nicht übersteigt.
Die Einzahlungen in Bausparverträge werden jährlich mit 8,8 Prozent bezuschusst. Allerdings müssen mindestens 50 Euro pro Jahr eingezahlt werden. Die Maximalprämie pro Jahr beträgt 90 Euro. Das bedeutet, dass maximal Einzahlungen in Höhe von 512 Euro pro Person bzw. 1.024 Euro für ein Ehepaar im Jahr bezuschusst werden. Voraussetzung ist, dass der Bausparvertrag mindestens für sieben Jahre läuft. Erst dann profitieren Sie von der Wohnungsbauprämie.
Lassen Sie sich von Ihrer Bank beraten!
Förderung durch die Bundesländer
Nicht nur vom Staat gibt es besondere Möglichkeiten zur Förderung von Immobilienbau oder -erwerb. Auch unsere Bundesländer bieten verschiedene Möglichkeiten an. Dazu sollten Sie sich genau informieren, welche Möglichkeiten das Bundesland bietet, in dem Sie eine Immobilie kaufen oder bauen möchten. Informationen dazu erhalten Sie bei den Landesförderinstituten, wie der jeweiligen Landesbank oder der Landestreuhandstelle.
Wichtig ist auch hier, dass Sie sich vor der geplanten Maßnahme bei dem jeweiligen Landesinstitut informieren bzw. Ihre Anträge stellen. Sollten Sie das beispielsweise erst nach dem Abschluss eines Kaufvertrages für eine Immobilie tun, ist es in den meisten Fällen schon zu spät. Auch die Bedingungen, die Sie für den Erhalt der Fördermittel oder zinsgünstigen Darlehen, erfüllen müssen, sollten nicht unterschätzt werden.
Arbeitgeberdarlehen
In einigen Unternehmen ist es möglich, dass der Arbeitgeber seinen Mitarbeitern Darlehen mit günstigen Konditionen gewährt. Herkömmliche Immobilienkredite können in den meisten Fällen nicht mithalten. Sind Sie daran interessiert, dann informieren Sie sich bei Ihrem Arbeitgeber. Alle Details und Konditionen müssen genau besprochen und schriftlich fixiert werden, damit es keine böse Überraschung gibt.
Arbeitgeberdarlehen werden oft im Finanzsektor und im Öffentlichen Dienst angeboten. Aber auch in anderen Branchen stehen solche Kredite den Arbeitnehmern zur Verfügung. Ziel ist, die Arbeitnehmer an sich zu binden. Es kann auch als Wertschätzung des Mitarbeiters angesehen werden.
Sind Sie sich nicht sicher, ob das Darlehen des Arbeitgebers tatsächlich vorteilhafter als ein Kredit bei einer Bank ist, können Sie mit unserem Baufinanzierungsrechner prüfen, ob es Kreditinstitute gibt, die Ihnen bessere Konditionen anbieten.