Bausparen

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Das Bausparen dient der Finanzierung von Immobilien. Entscheidet sich der Sparer für einen Bausparvertrag, so verpflichtet er sich in einer festgelegten Zeit einen bestimmten Betrag (Bausparsumme) bei einer Bausparkasse anzusparen. Die Länge des Vertrages wird vorher festgelegt. In Deutschland zahlt der Bausparer meist 7 bis 10 Jahre  rund 40 bis 50 Prozent der Bausparsumme in den Bausparvertrag ein.  Danach wird der Vertrag zuteilungsreif. Das bedeutet, der Sparer erhält nun ein Baurspardarlehen sowie den angesparten Betrag zurück. Das Darlehen wird dann in monatlichen Raten zurück gezahlt. Es soll genutzt werden für die Errichtung oder Beschaffung von Häusern oder Wohnungen, die dem Wohnzwecke dienen sollen. Einige Arbeitgeber bieten ihren Angestellten Vermögenswirksame Leistungen, die auch in einen Bausparvertrag fließen können.

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Bausparen

Viele deutsche Bundesbürger nutzen einen Bausparvertrag im Zuge von vermögenswirksamen Leistungen, die sie monatlich von ihrem Arbeitgeber erhalten. Zwar gibt es in Deutschland über 20 Millionen Bausparverträge, doch wie Bausparen genau funktioniert, wissen oft nur Wenige. Wir erklären Ihnen verständlich, was Sie über die Möglichkeit des Bausparens wissen sollten.

 

Was ist ein Bausparvertrag?

Ein Bausparvertrag ist ein Finanzprodukt, das einen Sparplan mit einer Immobilienfinanzierung kombiniert. Das Bausparen wird durch den Staat bezuschusst. Der Vertrag wird zwischen dem Bausparer und einer Bausparkasse abgeschlossen. Im Vertrag wird eine Bausparsumme festgelegt, die erreicht werden soll. Sind 30 bis 50 Prozent durch den Vertragsnehmer angespart, kann er im Zuge des Bausparvertrags ein Darlehen zu einem festen Zinssatz beantragen.

Was ist das Ziel von Bausparen?

Der Bausparvertrag soll dazu dienen, später einen Immobilienkauf oder Hausbau zu finanzieren. Andere Maßnahmen, für die das Bausparen ebenfalls dient, sind z. B. Sanierungen und Modernisierungen von Gebäuden.

Wie funktioniert ein Bausparvertrag?

Das Bausparen beginnt mit dem Abschluss des Vertrages zwischen Bausparer und Bausparkasse. Dieser kann sich der Bausparer selbst aussuchen. Im Vertrag wird der Tarif festgehalten. Dieser enthält die Zinssätze für das Ansparen und für das Darlehen, das der Bausparer in Anspruch nehmen kann. Des Weiteren ist die Bausparsumme, Anspar- und die Tilgungszeit, das Mindestguthaben bei Zuteilung, die Regelspar- und Tilgungsbeiträge, die Abschlussgebühr für den Vertrag und wenn vorhanden, die Mindestvertragsdauer festgelegt. Informieren Sie sich über die verschiedenen Konditionen bei Ihrer Bank oder direkt bei den Bausparkassen.

Das Bausparen untergliedert sich in zwei Phasen, die Spar- und die Darlehensphase.

  1. Sparphase: Der Bausparer zahlt in dieser Phase monatlich oder vierteljährlich, quartalsweise etc. einen Betrag in den Bausparvertrag ein. Der einzuzahlende Betrag kann vom Sparer selbst festgelegt werden. Auch Sondereinzahlungen sind möglich. Der Zinssatz für die aufzubauende Summe ist im Vertrag festgelegt. Der Bausparer kann sich jederzeit dazu entschließen, die Bausparsumme aufzustocken. Dadurch verschiebt sich der Zuteilungszeitpunkt für die Verträge in der Ansparphase. Der Sparer sollte unbedingt darauf achten, den Vertrag regelmäßig zu besparen. Ansonsten hat die Bausparkasse das Recht, den Vertrag zu kündigen.
  2. Darlehensphase: Diese Phase beginnt, wenn Sie die im Bausparvertrag festgelegte Summe angespart haben. Jetzt können Sie auf Ihren Wunsch hin ein Darlehen der Bausparkasse in Anspruch nehmen und damit eine Immobilie oder ein Grundstück finanzieren. Das Darlehen zahlen Sie monatlich in Raten ab. Das Besondere dabei: Sie erhalten Zuschüsse vom Staat. Möchte der Bausparer kein Darlehen in Anspruch nehmen, so bekommt er die angesparte Summe inklusive der gewährten Zinsen ausgezahlt.

Ein Begriff, der ebenfalls oft im Zusammenhang mit Bausparen vorkommt, ist die Zuteilungsreife. Wann Ihr Bausparvertrag zuteilungsreif ist, können Sie in den Allgemeinen Geschäftsbedingungen Ihres Vertrages nachlesen. In den meisten Fällen kann es zur Zuteilung kommen, wenn mindestens zwischen 30 und 50 Prozent der festgelegten Bausparsumme erreicht ist. Sie können nun entscheiden, ob Sie sich Ihr Guthaben auszahlen lassen, den Vertrag weiter besparen oder bereits jetzt ein Darlehen in Anspruch nehmen. Die Darlehenshöhe ergibt sich in den meisten Fällen aus der festgelegten Bausparsumme und dem bereits eingezahlten Guthaben.

Welche staatlichen Förderungen gibt es für meinen Bausparvertrag?

Für die Förderungen gibt es bestimmte Voraussetzungen, die erfüllt werden müssen. Grundsätzlich gibt es die Förderung in Form von der Arbeitnehmersparzulage, dem Wohn-Riester, der Wohnungsbauprämie und der oft genutzten Form der vermögenswirksamen Leistungen. Die vermögenswirksamen Leistungen werden in der Regel vom Arbeitgeber als Plus auf Ihr Gehalt dazu gerechnet, vorausgesetzt nehmen diesen Betrag, der in der Regel 40 Euro entspricht, für einen Bausparvertrag oder eine andere vorgegebene Anlageform in Anspruch.

Was passiert, wenn ich meinen Bausparvertrag vorzeitig kündige?

Die Kündigung kann aus der Sicht der Bausparers aus mehreren möglichen Gründen geschehen. Beispielsweise fehlt ihm schlichtweg das Guthaben den Vertrag regelmäßig zu besparen oder der Anleger hat ein rentableres Finanzprodukt ausgewählt.

Die gute Nachricht vorweg: Der Bausparer hat mit der Kündigung keine finanziellen Einbußen zu erwarten. Allerdings gilt das nur für das Kapital. Denn durch die Kündigung können eventuelle Gebühren entstehen.

Jedoch kommen wir jetzt zu den Nachteilen:

In den meisten Fällen beträgt die Kündigungsfrist eines Bausparvertrages sechs Monate. Das bedeutet, das sein angespartes Guthaben erst nach Ablauf dieser Zeit ausgezahlt wird und dem Sparer zur Verfügung steht. Auch die staatlichen Förderungen gehen durch die vorzeitige Kündigung verloren, sowie die Möglichkeit einen zinsgünstiges Bauspardarlehen zu erhalten.