Viele träumen von der eigenen Immobilie. Die Kosten für die vier Wände, die man sein eigenes „zu Hause“ nennt, nehmen meist den größten Teil des vorhandenen monatlichen Budgets ein.
Da kann man schnell auf den verlockenden Gedanken kommen, einen Großteil seines meist harterarbeiteten Gehalts nicht an seinen Vermieter zu überweisen, sondern ihn langfristig in eine eigene Immobile zu investieren. Ob es sich dabei um eine Wohnung oder um ein Haus mit eigenem Grundstück handelt – eine eigene Immobile zu besitzen, verleiht einem ein gewisses Gefühl von Sicherheit und in etwas Standfestes und Zukunftsorientiertes zu investieren.
Viele verwerfen den Gedanken an eine eigene Immobilie jedoch auch bereits wieder, bevor sie sich überhaupt erst etwas intensiver mit dieser Thematik beschäftigt haben. Dafür gibt es verschiedene Gründe wie u.a. die Angst davor, sich falsch zu informieren oder falsche Schritte bei der Planung zu tätigen. Meist sind es jedoch die fehlenden finanziellen Mittel und die Befürchtung keinen Kredit zu erlangen oder dabei möglicherweise in eine Falle zu tappen, die potentielle Immobilien-Käufer abschrecken.
Bevor Sie mit dem Gedanken spielen, eine Immobilie zu erwerben, ist es lohnenswert, sich vorerst die Frage zu stellen, wann sich der Kauf oder der Bau einer Immobilie lohnt.
Nicht nur die stetig steigenden Mieten, vor allem in den Großstädten, die mittlerweile sogar für Menschen mit gehobenerem Einkommen teilweise schwer zu bezahlen sind, – auch momentan niedrige Bauzinsen veranlassen viele Menschen dazu, über den Kauf eines Hauses oder einer Wohnung nachzudenken. Auch veranlassen diese beiden Komponenten einige dazu, über den Kauf eines Grundstückes und den Bau eines Hauses nachzudenken. Etwas Neues zu erschaffen, sich sein Eigenheim selbst zu errichten oder zumindest an dessen Planung beteiligt zu sein, macht die Idee vom Bauen umso verlockender.
Auch lohnt es sich zu überlegen, wann und ob man besser mieten, kaufen oder bauen sollte.
Ob Mieten, Kaufen oder Bauen die bessere Lösung für Sie ist, hängt natürlich in erster Linie von Ihren persönlichen Lebensplänen ab. Desweiteren spielen die gegebenen Preise auf dem Immobilienmarkt beim Kauf und beim potentiellen späteren Verkauf der Immobilie eine wichtige Rolle.
Generell lässt sich jedoch feststellen:
Sofern eine Immobilie zu einem für den Käufer wirtschaftlichen Preis erworben wurde und die Mietpreise vom Zeitpunkt des Kaufes an weiter steigen oder zumindest stabil bleiben, schneidet der Käufer auf lange Sicht besser ab als der Mieter.
Eine Immobile zu erwerben ist zudem auch immer eine Investition in die eigene Altersvorsorge.
Wer hingegen nicht nur kaufen, sondern auch selbst bauen möchte, hat natürlich den Vorteil, sich seine Wunschimmobilie frei nach eigenen Vorstellungen und Visionen gestalten zu können. Dabei sollte man jedoch zusätzliche Zeit und Kosten einplanen. Auch die richtige Hilfe mit der nötigen Fachkenntnis darf nicht fehlen: Ob Architekt, Statiker, Bauingenieur oder Bauträger – sie alle sind für den eigenen Hausbau wichtige Partner, die angemessen entlohnt werden wollen.
Als Mieter dagegen profitieren Sie nur dann, wenn Ihnen die Miete der von Ihnen bewohnten Immobilie Einsparungen in gewisser Höhe ermöglicht, die Sie bewusst und langfristig anlegen und Sie es schaffen, dabei zudem eine gute Rendite zu erzielen.
Die Vorteile im Überblick:
Mieten:
- Flexibilität bei der Wahl des Wohnortes und dem Wechsel des eigenen Zuhauses
- persönliche Unabhängigkeit
- geringere Verantwortung für Pflege, Instandhaltung und Reparaturen der Immobilie
- relativ geringe Nebenkosten
- keine Abhängigkeit von Krediten
Kaufen:
- Sicherheit als Eigentümer der Immobilie: Keine Mieterhöhungen oder Eigenbedarfskündigungen
- freiere Gestaltungsmöglichkeiten des eigenen Wohnraums
- Investition in die eigene Altersvorsorge
- Kosten bleiben insgesamt konstant
- Möglichkeit von zusätzlichen Einnahmen durch Untervermietung oder Vermietung der eigenen Immobilie
Die selben Vorteile gelten auch für das Bauen.
Zudem besteht beim Bauen ein weiteres und ganz freies Spektrum an Realisierungsmöglichkeiten eigener individueller Gestaltungsvorstellungen.
Die Nachteile im Überblick:
Mieten:
- Gefahr von steigenden Mieten und Eigenbedarfskündigungen
- eingeschränkte Gestaltungsfreiheit
- keine Investition in die Altersvorsorge
Kaufen:
- keine Flexibilität bei der Wahl des Wohnortes und dem Wechsel des eigenen Zuhauses
- höhere Nebenkosten
- Verantwortung für Pflege, Instandhaltung und Reparaturen der Immobilie
- insgesamt hohe Kosten auch durch Finanzierungsnebenkosten (u.a. Grundsteuer, Notarkosten, Zinsen)
- beim Kauf oft Abhängigkeit durch Kreditaufnahme
Bauen:
Die selben Nachteile gelten auch für das Bauen. In der Regel ist der Bau einer Immobilie zusätzlich noch mit einem höheren Zeit- und Kostenaufwand verbunden als der Kauf einer fertigen Immobilie.