Wie lege ich mein Geld richtig an?
Für Menschen, die heute ihr Geld anlegen wollen, gibt es zahlreiche Möglichkeiten. Aber wer blickt da noch durch und wo lauern vielleicht auch Fallen? Im Dschungel aus Aktien, Anleihen, Festgeld oder Fonds gibt es unendlich viele Möglichkeiten eine Geldanlage zu tätigen. Aber ist das auch für jeden etwas? Wer hilft einem dabei, die richtige Strategie zu finden? Finanzberater bei Banken und Versicherungen sind oft daran interessiert, das Produkt für Sie zu finden, was auch ihm eine hohe Provision beschert. Oft sind die Produkte dann für Sie als Verbraucher überteuert und oft merken Sie das gar nicht oder erst nach Vertragsabschluss. Schätzungsweise liegt der Schaden von Anlagebetrug jährlich bei mindestens 20 Milliarden Euro.
Wichtig für Anfänger ist, vor allem nicht ins kalte Wasser zu springen, sondern systematisch und kontinuierlich vorzugehen, um Fehler auszuschließen. Für Verbraucher ist es auch nur sinnvoll, ihr Geld in Produkte anzulegen, die sie auch wirklich verstehen.
Wer die Entscheidung trifft, sein Geld anzulegen, sollte im Vornherein so genau wie möglich berechnen, welche Kosten er jährlich hat (Mieten, Nebenkosten, Versicherungen etc.). Außerdem spielt auch das bereits vorhandene Kapital eine Rolle. Auch zu überlegen ist, ob der Anleger eine Variante wählen möchte, wobei er jederzeit wieder das angelegte Geld nutzen kann oder erst nach einer festgelegten Anlagezeit zurück erhält. Dazu sollte der Anleger seine finanzielle Situation genau untersuchen und auch versuchen etwas in die Zukunft zu schauen. Plant der Verbraucher beispielsweise in der nächsten Zeit ein Haus zu bauen, wäre es weniger sinnvoll das Geld in eine Anlage mit langer Laufzeit zu investieren, da es dann für den Hausbau nicht genutzt werden kann. Soll die Anlage aber als Altersvorsorge dienen, kann eine lange Laufzeit durchaus berücksichtigt werden.
Welche Fragen muss sich der Anleger also stellen:
- Was sind meine jährlichen Kosten bzw. wieviel Geld habe möchte ich für die Geldanlage nutzen
- Wie lange soll der Anlagezeitraum sein?
- Möchte ich jederzeit auf mein angelegtes Geld zugreifen können?
- Welche Variante der Geldanlage verstehe ich?
- Wie risikobereit bin ich?
Die Qual der Wahl:
Zu den beliebtesten Anlagevarianten in Deutschland gehören Tages- und Festgeld. Doch gerade jetzt in der Niedrigzinsphase kommt am Ende nicht viel dabei heraus. Da Sicherheit für die Mehrheit der Deutschen eine große Rolle spielt, legen sie ihr Geld trotzdem festverzinslich an. Wählt man beim Festgeld eine lange Laufzeit, kann es durchaus möglich sein, dass die Inflation die Rendite auffrisst und man bereinigt sogar weniger Kapital zur Verfügung hat, als ursprünglich angelegt. Wollen Sie aber auf Nummer Sicher gehen und sind an einer sicheren Geldanlage durch Festgeld interessiert, dann lesen Sie auch unseren Festgeld-Ratgeber und nutzen Sie unseren Festgeld-Vergleich.
Planen Sie Ihr Geld sicher und kurzfristig anzulegen und jederzeit darauf zugreifen zu können, dann beachten Sie den Ratgeber zum Thema Tagesgeld. Das beste Variante finden Sie in unserem großen Tagesgeld-Vergleich.
Die Anlage in Wertpapiere ist in Deutschland auch beliebt, doch birgt sie ein größeres Risiko als Tages- und Festgeld. Bei Wertpapieren muss man jedoch unterscheiden. Es gibt durchaus unterschiedliche Arten, die alle Vor- und Nachteile haben.
Die bekanntesten Wertpapiere sind wohl die Aktien. Hier muss der Anleger neben Geld auch viel Zeit investieren, um zu beobachten, welche Aktien man für den Handel auswählt und wie sich die Kurse entwickeln, um bei eventuellen Kursverlusten schnell reagieren zu können. Zwar kann die Rendite viel höher sein, als bei sicheren Anlagen, jedoch muss auch mit einem Totalverlust gerechnet werden. Man kann das Risiko verringern, in dem man sein Kapital so weit wie möglich streut, also z. B. in Unternehmen verschiedener Branchen investiert und langfristig, z. B. 10 Jahre, anlegt. Neben den Kursgewinnen profitieren Anleger auch von den Dividenden, die sich an den Unternehmensgewinnen bemessen. Möchten Sie in Aktien investieren, benötigen Sie als Erstes einen Wertpapier-Depot. Die besten Depots finden Sie in unserem Online-Broker-Vergleich.
Festverzinsliche Wertpapiere, auch Anleihen genannt, benötigen im Gegensatz zu Aktien weniger die Zeit des Anlegers und die Form der Anlage gilt als relativ sicher. Die Laufzeit von Anleihen beträgt generell zwischen 4 und 10 Jahren. Am Ende der Laufzeit wird dem Anleger sein Kapital plus Zinsen ausgezahlt. Bei Anleihen sind die Kursschwankungen geringer als bei Aktien. Um mit Anleihen handeln zu können, benötigen Sie ein Wertpapier-Depot bei einer Bank. Möchten Sie wissen, was man beim Handel mit Anleihen beachten muss, dann besuchen Sie unseren Ratgeber zum Thema Anleihen.
Wem Fest- und Tagesgeld zu wenig lukrativ erscheint oder die Anlage in Aktien mit zu viel Risiken verbunden ist, der kann auch die Geldanlage mit Fonds wählen. Bei einem Fonds wird die Risikostreuung dem Anleger abgenommen. Auch hier kristallisiert sich heraus, dass die Deutschen lieber auf Nummer Sicher gehen. Eine der beliebtesten Varianten ist der Anleihefonds. Aber bedeutet sicher auch gut? Mit unserem Fonds-Ratgeber finden Sie es heraus.
Eine weitere Möglichkeit der Geldanlage bietet der ETF-Sparplan. Hier kauft der Anleger Anteile von Indexfonds (sogenannte ETF’s). Diese bilden, wie der Name schon sagt, die Entwicklung von Börsenindizes ab. Investiert man also in einen DAX-ETF, so legt dieser zu, wenn auch der Börsenindex DAX zulegt. Doch man muss sich nicht auf deutsche Indizes beschränken, sondern kann die ganze Welt, z. B. durch den MSCI World Index, in einem ETF-Sparplan abbilden. Sind Sie an einem ETF-Sparplan interessiert und wollen die günstigste und beste Variante finden, dann lesen Sie auch unseren ETF-Ratgeber.