Zum Ende des zweiten Quartals 2018 wurden weltweit mehr als 41.000 Aktienfonds verwaltet – der höchste Stand seit drei Jahren. Damit ist der Aktienfonds die am meisten verbreitete Fondsart unter den Investmentfonds. Auch in Deutschland hat sich der Aktienfonds innerhalb der Vermögensbildung fest etabliert – Allein 394 Milliarden Euro flossen im Jahr 2017 in diese Assetklasse. Sollten Sie mit Fonds noch nicht vertraut sein, klären wir für Sie alle wichtigen Fragen.
Was sind Fonds?
Ein Fonds oder auch Investmentfonds genannt, bietet die Möglichkeit Kapital in einem Topf anzulegen, in denen viele Anleger einzahlen. Eine Kapitalgesellschaft (Fonds- oder Investmentgesellschaft) verwaltet dieses Geld. Damit wird in mehrere Anlagebereiche investiert, um möglichst ertragreich für den Anleger mit dem Geld zu arbeiten. Anlagebereiche sind z. B. Aktien, Anleihen, Renten, Derivate und Immobilien. Der Fondsmanager muss dabei auf ein ausgewogenes Anlagerisiko achten.
Welche Vorteile bieten Fonds?
- Eine bequeme und professionelle Verwaltung durch Fondsmanager mit direktem Zugriff auf die aktuellen Bewegungen an den Finanzmärkten.
- Anleger haben volle Transparenz über Kosten, Gebühren, Kursentwicklung, Anlagestrategie und Risikoprofil.
- Eine gute Risikostreuung durch Anwendung jüngster finanzwissenschaftlicher Forschungsergebnisse und einer breiten Abdeckung der Märkte.
- Speziell in Deutschland profitieren Anleger von einem hohen Anlegerschutz durch staatliche Reglementierung und Kontrolle.
- Fonds bieten eine hohe Flexibilität, da es keine Kündigungsfristen gibt.
- Anleger können mit Hilfe von Fonds-Sparplänen bereits mit relativ kleinen Summen monatlich Vermögen aufbauen.
Welche Fonds sind für Anleger interessant?
Es gibt zahlreiche Fonds. Zu den bekanntesten Fondsarten gehören: Aktienfonds, Rentenfonds, Geldmarktfonds, Immobilienfonds, Mischfonds, Nachhaltige Fonds und Rohstofffonds.
Aktienfonds:
Sie investieren überwiegend in Aktien von unterschiedlichen Unternehmen. Auch können Aktienfonds spezielle Regionen oder Branchen zusammenfassen. Ferner ist die Abbildung eines bestimmten Indexes möglich.
Aktienfonds stellen eine gute mittel- bis langfristige Anlage dar. Oftmals besteht ein Fonds aus Aktien von kleineren Unternehmen (Small Caps), mittleren Unternehmen (Mid Caps) und Großunternehmen (Large Caps) – dann spricht man von All Caps. Daneben gibt es unterschiedliche Anlagestile: wertorientierter Investmentansatz, wachstumsorientierter Ansatz oder eine Mischform aus beiden Ansätzen. Mit Aktienfonds wird langfristig eine überdurchschnittliche Rendite erzielt.
Rentenfonds:
Sie investieren in verzinsliche Wertpapiere: Anleihen, Obligationen, Pfandbriefe, Inhaberschuldverschreibungen. Rentenfonds bieten regelmäßig Erträge über die Verzinsung der in ihnen enthaltenen Anleihen. In der Regel ist eine stetig steigende Kursentwicklung zu erwarten, wobei die Rendite – im Vergleich zum Aktienfonds – im historischen Vergleich – geringer ist.
Geldmarktfonds:
Sie bieten eine eher kurzfristig orientierte Anlage in Geldmarktpapieren, die unter Banken und Unternehmen gehandelt werden. Geringe Kursschwankungen und relativ planbare Erträge machen Geldmarktfonds zur idealen Möglichkeit um Gelder zu parken.
Hedgefonds:
Sie haben das Ziel – unabhängig von den Entwicklungen am Kapitalmarkt – eine positive Rendite zu erzielen. Dies soll erreicht werden, indem Gegengeschäfte (Long/Short-Strategie) abgeschlossen werden. Futures und Optionen sind beliebte Anlageprodukte – mit entsprechenden Hebelwirkungen.
Was können Anleger erwarten?
Die Performance von Fonds fällt je nach Anlageuniversum, Risikoklasse und Anlagehorizont unterschiedlich aus. So kommen die fünf besten Immobilienfonds innerhalb der letzten 10 Jahre auf durchschnittlich mehr als 4 Prozent pro Jahr. Dem gegenüber konnten Anleger mit einem monatlichen Sparplan in Höhe von 100 Euro in Aktienfonds innerhalb der vergangenen 20 Jahre eine Rendite von rund 6 Prozent pro Jahr erzielen.